Bereit für ein Auslandspraktikum?


Von:  LIV BB / 07.03.2023 / 15:22


Ein Auslandsaufenthalt – ist das nicht etwas fürs Studium an der Uni? Warum sollten Auszubildende im Handwerk Lehrzeit außerhalb des Betriebs verbringen?


Ganz einfach: Internationale Lernaufenthalte bilden, fördern Fremdsprachenkenntnisse speziell rund um die Fachbegriffe und erweitern fachliche Kenntnisse. Die in der Ausbildung vermittelten Methoden und Techniken sind überall auf der Welt unterschiedlich. Die Auszubildenden bringen aus dem Auslandsaufenthalt mitunter Fähigkeiten mit, die sie zu Hause nicht hätten erlernen können – eine Bereicherung nicht nur für die jungen Menschen selbst, sondern auch für den Betrieb.

Ausbilder:innen verschiedener Firmen berichten vor allem davon, wie sehr die Persönlichkeitsentwicklung der Auszubildenden, die einen wichtigen Erfolgsfaktor für das Unternehmen darstellt, durch die Zeit im Ausland gestärkt wird. Viele junge Menschen gewinnen dabei viel an Eigenständigkeit und Selbstvertrauen. Die erworbenen interkulturellen und sozialen Kompetenzen verbessern Zusammenarbeit und Kundenkontakte.

Letztendlich profitieren vom Blick über den Tellerrand sowohl der Betrieb als auch die Auszubildenden. Für diese wird eine Ausbildung im Handwerk durch die Möglichkeit von Auslandspraktika attraktiver. Ausbildungsbetriebe, die Organisation und Durchführung von Auslandsaufenthalten aktiv fördern und unterstützen, haben dadurch im Rennen um motivierten, ambitionierten Nachwuchs die Nase vorn.

Die Europäische Union macht mit Erasmus+ Auslandsaufenthalte für verschiedene Zielgruppen möglich. Anträge werden beim Bundesministerium für Bildung und Forschung gestellt. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG §2 Abs.3) erlaubt bis zu einem Viertel der Ausbildungszeit im Ausland zu lernen und zu arbeiten. Die Ausbildung wird für ein Auslandspraktikum nicht unterbrochen, die Ausbildungsvergütung wird weiter gezahlt und für die Zeit im Ausland wird kein Urlaub genommen. Auch bis zu einem Jahr nach Ausbildungsende sind mit Erasmus+ geförderte Auslandspraktika möglich. Bei der Planung und Organisation helfen die Mobilitätsberatungen der Handwerkskammern. Sie unterstützen bei der Suche nach Praktikumsplätzen und Partnerbetrieben und informieren über die Fördermöglichkeiten.

Gerade jetzt bietet sich an, einen Beratungstermin zu vereinbaren, um Auszubildenden wertvolle Erfahrungen im Ausland zu ermöglichen: Für Erasmus-Praktika während der Ausbildung wurde die Antragsfrist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung auf den 4. Mai verlängert, für Auslandsaufenthalte ab August 2023.

Mobilitätsberatungen der Handwerkskammern

Berlin

Potsdam

Cottbus

Frankfurt (Oder)

Autorin: Sarah Quast


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