Gut zu wissen: Mit dieser Fotoschule gelingen Produktfotos für die eigene PR


Von:  BV - Christian Müller / 27.01.2022 / 11:27


FRANKFURT. Wie können Maler- und Lackierer ihre Bilder auf der betriebseigenen Homepage noch besser ins richtige Licht rücken und damit ihre PR verbessern? Welche Ausrüstung ist für Nahaufnahmen für Sachverständige im Fahrzeuglackiererhandwerk geeignet? Die neue Fotoschule von Jürgen Herschelmann, die gerade im Rheinwerk-Verlag erschienen ist, zeigt nicht nur wie Interieur- und Objektfotografie gelingt, sondern auch das digitale Nachbearbeitung Spaß machen kann.


  • Rheinwerk Fotografie
  • Die neue Fotoschule "Objektfotografie" zeigt, wie Sie Ideen entwickeln und umsetzen können.

Mit einer kleinen Sucherkamera begann Profifotograf Jürgen Herschelmann im Alter von zehn Jahren, die letzten Dampfloks der Deutschen Bundesbahn zu fotografieren. Seine kindliche Leidenschaft hat er mit einem Fotodesignstudium in Dortmund als junger Erwachsener zur Berufung gemacht. Zur Fotografie mit dem Schwerpunkt Stillleben, Porträt und Landschaft kam später auch die umfangreiche Beschäftigung mit der digitalen Bildbearbeitung hinzu – und das merkt man der „großen Fotoschule“ auch an. Herschelmann geht mit offenen Augen durch die Welt, setzt verschiedenste Materialien in Szene und lebt seine Fantasie im Beruf voll aus. Seinen Enthusiasmus und seine Erfahrungen gibt er nun mit seinem Fotoschulbuch an interessierte Anfänger und begeisterte Hobbyfotografen weiter.

Am Anfang steht die richtige Ausrüstung

Welche Kamerasysteme und welche Objektive eignen sich? Welche kleinen Helfer sind im Alltag der Fotografie nützlich? Jürgen Herschelmann erklärt im ersten Kapitel detailliert, für welches fotografische Genre welches technische Equipment passt. Auch das Unterkapitel über geeignete Objektive gibt Laien eine gute Einführung, auf was man beispielsweise bei Entfernung zum Objekt und der Bildpräsenz achten sollte. Auch Fachbegriffe wie ISO-Wert, Farbraum, Farbtiefe, Weißabgleich, Blende und Belichtungszeit werden hier fachmännisch auf den Punkt gebracht. Im zweiten Kapitel erhält der Leser eine gute Übersicht über Lichtquellen und Lichtformer und erfährt, was sie bewirken. Exkurse wie hier zur späteren Bildbearbeitung erklären, auf was Maler- und Lackierer schon bei der Lichtsetzung achten sollten, um später bei der digitalen Bildbearbeitung ein perfektes Resultat zu erzielen.

Gute Technik für den Nahbereich

Fotografiert man beispielsweise im Nahbereich, hat der Laie oft das Problem, dass das Kameraobjektiv irgendwann buchstäblich vor dem Fotoobjekt „klebt“. Festbrennweitenmakroobjektive verfügen leider nur über eine begrenzte Entfernungsraum, in dem der zu fotografierende Bereich auch im Sucher scharf erscheint. Im fünften Kapitel geht Herschelmann daher detailliert auf dieses Problem ein und zeigt anschaulich, welche Zwischenringlösungen bei Objektiven das technische Dilemma lösen und welche Lichtsetzung wirkt. Auch verschiedene Untergründe wie Stoff und Metalle werden besprochen, genauso das Spiel mit Schärfe und Unschärfe. Hierbei entstehen außergewöhnliche Perspektiven – und das nicht nur bei der Lektüre der Fotoschule.

Verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen für jedes Motiv

Im neunten Kapitel bekommen Fotobegeisterte auch noch wertvolle Tipps an die Hand, wie sie mit verschiedensten Lichttechniken, unterschiedliche Gegenstände perfekt ablichten können. In über 30 Schrittanleitungen erfahren Maler- und Lackierer, wie sie die Besonderheiten unterschiedlicher Objekte wie Werkzeuge, Maschinen inszenieren oder verschiedene Effekte wie etwa mit Nebel und Pyrotechnik bei der Fotografie einsetzen können. Anhand von Lichtskizzen und Aufbauplänen können selbst Laien nachvollziehen, wie die einzelnen Beispielaufnahmen entstanden sind. Auf diese Weise kann sich jeder für die eigenen Fotoprojekte inspirieren lassen. Auch die etwas speziellere Interieur- und Autofotografie kommt hier nicht zu kurz.

Besonders wertvoll sind die sogenannten „Workflowbeispiele“ im letzten Kapitel „Bildbearbeitung“. Jürgen Herschelmann geht hier auf verschiedenste Grundeinstellungen in gängigen Bildbearbeitungsprogrammen wie „Lightroom“ oder „Photoshop“ ein und erklärt, welche Fotostrategien sich mit welchem Genre gut umsetzen lassen. Ob Retuschieren oder Freistellen – der Profifotograf geht auf zahlreiche Effekte der Bildbearbeitung ein und gibt hierbei noch wertvolle Hilfestellungen. Fazit: Wer sich als Betriebsinhaber in Sachen Objektfotografie für den eigenen Webauftritt oder die PR weiterbilden möchte, bekommt mit dieser Fotoschule nicht nur eine gute Anleitung an die Hand. Es ist auch ein absolutes Muss für jeden, der sich mit Produktfotos befassen möchte – ein informativer Ratgeber, bei dem einem auch zu kreativen Fragen buchstäblich „das Licht angeht“. 

Redaktioneller Hinweis: Jürgen Herschelmann: Objektfotografie. Die große Fotoschule, Bonn 2022, 358 Seiten, 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-8019-8. Das Buch ist im Fachhandel oder direkt beim → Rheinwerk-Verlag erhältlich.


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