Malermeister aus Leidenschaft


14.10.2019 / 12:42


Malermeister Uwe Woschech ist Handwerker durch und durch. Für sein ehrenamtliches Engagement wurde er von der Handwerkskammer Cottbus mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.


Wer sich in seiner Ausstellung in Burg (Spreewald) zu Farben, Tapeten und Fußböden beraten lässt, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Tapeten, die aus Holzrinden vom Nil-Delta oder aus Seide bestehen, handgefertigte Teppich-Unikate, die auch nach 20 Jahren Farbe und Form nicht verlieren: Von der Stange verkauft der 61-Jährige jedenfalls nichts. Seine Produkte sind individuell und zum Teil von Lieferanten, die keine Werbung betreiben müssen, weil sie mit ihren Waren überzeugen. Einen hohen Anspruch hat Uwe Woschech auch an sich selbst. Für seine Kunden – er arbeitet ausschließlich im Privatsektor – muss alles passen. Und wenn doch mal ein Problem gibt, wird es so schnell wie möglich aus der Welt geschafft. Das Spreewald Thermenhotel ist sein größter Auftraggeber. Hinzu kommen etliche Stammkunden. Seit 1920 gibt es den Handwerksbetrieb in Burg. Uwe Woschech ist die dritte Generation. Schon früh entdeckte er seine handwerkliche Begabung. Sie wurde insbesondere von seinem Großvater Erich gefördert. Seit 31 Jahren ist er selbstständig. Genauso lang ist er Mitglied der Maler- und Lackiererinnung Cottbus. „Mittlerweile bin ich das letzte Mitglied, das aus der ehemaligen DDR-Berufsgruppe übrig geblieben ist“, erzählt er. Die Innung hat für ihn eine besondere Bedeutung. „Sie bedeutet mir berufliche Heimat, Rückhalt, Hilfe, Verständnis, Kontakte, Gleichgesinnte und sogar Freunde. Sie hilft auch zu sehen, was die Kollegen eventuell besser machen, um daraus zu lernen.“ Und so ist es kein Wunder, dass sich Uwe Woschech seit Jahrzehnten in der Handwerksorganisation ehrenamtlich engagiert. Er ist stellvertretender Obermeister, schreibt seit vielen Jahren mit Feder und Tinte die Gesellenbriefe für die Maler und Lackierer und Tischler. In dieser Funktion registriert er auch das nachlassende Interesse von Jugendlichen an diesen Berufen. Das kann einem schon Angst machen, so Uwe Woschech. „Wo keine Lehrlinge, da keine Meister und keine Unternehmer.“ Für seinen Betrieb hat er die Nachfolge eingeleitet. Zwei Mitarbeiter sollen die Firma übernehmen. „Ich habe großes Vertrauen in sie.“ Damit wäre das traditionsreiche Erbe des Burger Handwerksbetriebes gesichert. Quelle: Handwerkkammer Cottbus

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